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Nazi-Band „Die Liebenfels Kapelle“ aus M-V mit neuem Album

„Auf die Straße“ heißt das bereits im März diesen Jahres erschienene neue Album der Band „Die Liebenfels Kapelle“ (DLK) um Frontmann Martin Köster. Hinter der Musikkombo stecken offenbar alte Bekannte: Die Nazi-Band “Skalinger” soll sich nach 10-jährigem Bestehen und einer Vielzahl an Verfahren 2005 in DLK umbenannt haben.

Einer der letzten “Skalinger”-Auftritte fand beim diesjährigen „Day of Honour“, einer jährlichen Veranstaltung des in Deutschland verbotenen “Blood & Honour”-Netzwerkes, am 14. Februar 2015 in Budapest statt. Veröffentlicht wurde das Album beim niedersächsichen Label „Das Zeughaus“ von Jens Ulrich Hessler. Hesslers Verbindungen nach M-V reichen bis in die 90er Jahre zurück. Zusammen mit dem Stralsunder Sven Faltermeier musste er sich 1999 vor Gericht verantworten.

Ein halbes Jahr vor der Selbstenttarnung des NSU im November 2011 feierte Hessler bei einem Konzert im vorpommerschen Salchow mit das 15-jährige Jubiläum des Kameradschaftsbunds Anklam (KBA). Mit unter den Feiergästen waren auch die Brüder André und Maik Eminger, die zum Unterstützerumfeld des NSU gezählt werden. André Eminger muss sich derzeit im NSU-Prozess in München vor Gericht verantworten. Die elf Titel des Tonträgers bieten dabei inhaltlich nichts Neues oder Überraschendes. Im Song #2 „Nazisupergau“ wird beispielsweise Partei für die NPD ergriffen und Menschen, die sich gegen Nazis engagieren, diffamiert.